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Sonntag, 1. April 2012

Freuden des Todes.

Er sitzt zusammengekauert in seiner viel zu kleinen Zelle.
Hört die schwarz bemantelten Männer schon auf dem Flur lang laufen.
Er weiß, was jetzt kommt.
Unsanft zerren sie ihn an den Armen ins Freie.
Fesseln seine ohnehin schon zerfetzten Hände.
Schieben ihn immer weiter vorwärts.
Richtung Lärm.
Sie sagen ihm, wenn das Tor aufgeht, soll er reingehen.
Er weiß das, sagt aber nichts.
& die Tore gehen auf.
Grelles Licht schießt ihm entgegen & blendet ihn.
Doch er hört das Gebue der Zuschauer.
Sie wollen einen heute sterben sehen.
Ihn oder den Löwen.
Vorzugsweise ihn.
Doch er hat keine Angst.
Er weiß, das er nur sterben kann mit gefesselten Händen.
Weiß, das genau das das Ziel war.
Stellt sich in die Mitte des riesigen Sandplatzes.
Das ausgehungerte Tier rennt auf ihn zu.
Er lächelt.
Freut sich, erlöst zu werden.
'Ich liebe Dich.'
Er sieht seine Frau an, die in der Menge um ihren Mann bangt.
Grinst sie ein letztes mal an.
Da packt ihn der Löwe
& sein Leid hat ein Ende.



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