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Montag, 13. Februar 2012

Yo soy fea.

& da liest sie wieder diese Nachricht. Von damals. Von ihm. Seiner letzten Nachricht, seiner letzten Mitteilung an irgendjemandem. Fast ein Jahr ist es her. Ihr wird schlecht & sie läuft schnell ins Badezimmer, nur um sich über die Toilette zu beugen & zu bemerken, das nichts in ihrem Magen ist, was sich jetz die Spülung runter bewegen könnte. 
Das ist keine Erleichterung, schreit Ana in ihrem Kopf. Hektisch springt sie auf, geht langsam, wie betäubt, in ihr Zimmer. Greift in die eine Schublade, in die sie schon so oft herein gegriffen hat, umgreift diesen einen Gegenstand fest, geht zurück ins Bad. Diesmal über's Waschbecken. Sie atmet langsam & gleichmäßig durch den Mund, damit sie den beißenden Geruch von Blut nicht riechen muss. Viele, viele Schnitte später; Sie realisiert, was sie sich damit gerade angetan hat. Weiß, das sie dadurch nur noch weniger Erfolg hat, ihren Psychologen anzulügen. Weiß, das dass bedeutet, das sie wieder mehrere Monate Therapie auszustehen hat. Das bedeutet keine Selbstkontrolle. Es bedeutet, dass man sie wieder zum Essen zwingen wird.
Kopfschmerzen. Sie senkt ihren Kopf. Tränen tropfen auf das Blut ihres Armes.
Als sie wieder hoch schaut, hält sie ihre Hand gegen das Licht des Fensters. Sie kann ihre Knochen wie Schatten erkennen. Ein warmes Gefühl macht sich in ihrem so kalten Körper breit. 
Ana hatte recht. Nichts fühlt sich so gut an wie dünn sein. Natürlich hat sie recht. Sie hat immer recht.


Self destroying.

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